Bei der Lastspitzenkappung, auch “Peak Shaving” genannt, wird der Stromverbrauch strategisch gesteuert, um Belastungsspitzen im Netz zu vermeiden. Der Artikel erklärt, welche Maßnahmen dafür eingesetzt werden und welche Vorteile sich daraus ergeben können.
Die Lastspitzenkappung, auch als “Peak Shaving” bezeichnet, ist ein Instrument zur Stabilisierung des Stromnetzes, bei dem gezielt Lastspitzen vermieden werden, da diese das Stromnetz erheblich belasten. Dabei wird der Stromverbrauch von Verbraucher:innen bewusst reduziert oder auf Zeiten mit geringerer Netzbelastung verschoben (Lastverschiebung bzw. “load shifting”). Vor allem gewerbliche Betriebe und Industrieunternehmen setzen diese Maßnahme ein, indem sie in Spitzenzeiten ihren Strombezug reduzieren. Dies gelingt einerseits durch die Bereitstellung eigener Leistung mittels unternehmenseigener Erzeugungsanlagen oder mit Batteriespeichern. Andererseits können Lastspitzen auch verringert werden, indem energieintensive Produktionsprozesse oder andere flexible Stromverbräuche zeitlich verschoben werden oder deren Leistung zeitweise reduziert wird. 1 2
Spitzenlasten führen zur Erhöhung der Strompreise, da die Energieversorger zusätzliche Kapazitäten bereitstellen müssen, um die Nachfrage zu decken (siehe Regelreserve). Zudem beeinflussen Lastspitzen die Höhe der Systemnutzungsentgelte, da diese nicht nur von der bezogenen Strommenge abhängen, sondern auch von der höchsten im Abrechnungszeitraum beanspruchten Leistung. Durch gezieltes Peak Shaving können Verbraucher:innen ihre Stromkosten senken und somit zur Netzstabilität beitragen. 2